2017 März-April Bohol

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Philippinen

Viel zu schnell vorbei gegangen!

Ziemlich genau vor drei Wochen saß, ich genau wie jetzt, auf unserem Wohnzimmersofa und wartet auf ein Klingeln. Das Startzeichen zu unserem Urlaub. Wir hatten mit unserem mitreisenden Freund verabredet, dass er uns auf dem Weg zum Düsseldorfer Flughafen aufpickt. Auf ging’s – unser Ziel war das Sun Set Dive Resort in Basdio auf der Insel Bohol auf den Philippinen. Wehmut macht sich bei mir breit.

Wir, insgesamt eine Gruppe von 8 Reise-und Tauchlustigen, starteten in diesen Urlaub mit ganz unterschiedlichen Vorstellungen. Was meine Person betrifft, möchte ich nicht undankbar erscheinen, aber da es nicht der erste Aufenthalt in Bohol war, sehnte ich mich in erster Linie nach Ruhe und Relaxen. Natürlich wollte ich auch tauchen, aber so ganz euphorisch dem absoluten Highilight meines Taucherlebens zu begegnen, war ich nicht….

Wie dem auch sei, am Check in Schalter von Cathay Pacific wurden aus drei Reisenden ruck zuck fünf, da unsere Freunde aus Osnabrück schon fleißig mit ihren (erschreckend kleinen) Koffern (, wie wir feststellen mussten) zu Gange waren. Nachdem wir unserer herzlichen Wiedersehensfreude keine Schranke setzten, machten wir uns auf den Weg zu unserem Flieger. Mit Quatschen und Quaseln verbrachten wir die Zeit bis zum Take off.

Mein Mann und ich hatten uns den Luxus von Notausgangsplätzen gegönnt, ist auch hier nicht mehr umsonst. Unsere Mitreisenden hatten „Normale Bestuhlung“, wie sie berichteten, war das OK. In den gut 10 Stunden passierte nichts Ungewöhnliches, außer dass eine Bierbestellung zur Schlafenszeit, vom Boardpersonal verweigert wurde. Ob das jetzt an Sparmaßnahmen auch bei dieser Airline und aus Furcht vor randalierenden Reisenden lag, wurde nicht erfragt. Ansonsten war der Service gut wie auch die Freundlichkeit der Flugbegleiter.  (Mache ich Vergleiche zu deutschen Airlines, fallen mir hier einige kuriose Geschichten ein).

So, jetzt sind wir erst einmal in der Metropole Hong Kong – allerdings nur zu einer Umsteigvisite. Auf unserem Rückweg hatten wir hier einen Stop für 2 Nächte eingeplant. Jetzt geht es erst mal weiter auf die Philippinen nach Cebu. Aber da war doch noch was: Kleine, deutsche Urlauber machten schnell hex-hex, da waren’s nicht mehr fünf sondern ruck-zuck sechs! Unser Hesse-Bub (bitte schön soft aussprechen), gestartet aus Frankfurt, stieß zu uns.

Auf dem Cebu Airport gelandet, durch den Zoll, dann die Koffer zusammengesucht und ab ins bereitstehende Auto, um zum Fährhafen gebracht zu werden. Pinky, von unserem Resort zu unserer persönlichen Reisebegleitung delegiert und ständig bemüht unsere Anreise so angenehm wie möglich zu gestalten, zeigte uns den richtigen Weg. Sie sorgte auch für das Upgrade in die Firstclass der Fähre – sehr schön, aber auch sehr kalt, aufgrund der Klimaanlage, die definitiv funktionierte – kein Zweifel. Wir zogen uns auch wieder schön warm an und kuschelten uns in die bequemen Sitze und dem ein oder anderen fielen dann auch die Äuglein zu. Knappe anderthalb Stunden später wurden wir durch das Anlegen im Fährhafen von Bohol wieder aktiviert. Wir sind fast da – ja fast! Pinky buchsierte uns wieder in Autos und wir traten die zweistündige Fahrt zu unserem Resort an. Ich gebe zu, viel kann ich hier nicht dazu berichten. Ich lag zwischen Handgepäckstücken und diese hielten mich dann in meiner favorisierten Schlummerposition… Etwas erschöpft von der langen Anreise wurden wir im Resort begrüßt, die Bungalows aufgeteilt und die wichtigsten Sachen erst mal ausgepackt. Danach gab es was zu Essen (jäähhhh!) und ein kühles Blondes und dann nicht mehr viel, außer sich mal ausgibig von innen angucken. Am Morgen weckte uns der helle Sonnenschein und randalierende Vögelchen auf unserem Dach. Allerdings entschädigte uns der wunderbare Ausblick von unserer Terrasse.

Nach einem wunderbar frischen Frühstück inspizierten wir die nähere Umgebung – Tauchbasis, Jacuzzi, Einstiegsstelle zum Boot, Sonnen- und Schattenplätze zum Relaxen. Alles schön nahe beieinander nur durch ein paar Höhenmeterchen getrennt. Treppensteigen wird zu einem zentralen Teil unseres Aufenthalts. Hut ab, vor allen Angestellten, die ständig damit beschäftigt sind, Flaschen und sonstige Ausrüstung immer hoch und runter zu tragen. Danach stellte sich der wohlbekannte und für mich extrem entspannende Taucheralltag ein – aufstehen, essen, tauchen, essen, tauchen, relaxen, essen, relaxen, tauchen, relaxen, essen, schlafen (dazwischen natürlich noch so ein paar Kleinigkeiten). Nach ca. einer Woche wurde unsere Routine vom Ankommen unserer letzten zwei Tauchfreunden aus Celle unterbrochen – jetzt sind wir komplett! So verging der Urlaub in einer rasant schnellen Zeit und wir saßen wieder auf unseren gepackten Koffern mit Tränchen in den Augen zum Abschied bereit.

Die Abreise gestaltete sich entspannter, da wir in Hong Kong erst einmal ausgestiegen und erst 1,5 Tage später wieder eingestiegen sind, um gen Heimat zu fliegen.

Jetzt sitze ich hier und denke an den viel zu schnell vergangenen Urlaub: an die wunderschönen Weich- und Hartkorallen Gärten, an viele bunte Fische und Schildkröten, an kleines Makrozeug und Baracudas und an das kristallklare Wasser, das uns jeden Morgen begrüßte. Entgegen meiner Erwartung, war dieser Urlaub als Ganzes ein Highlight!

Wir waren ein sehr bunt gewürfelter, dennoch harmonischer Haufen, der eine tolle Zeit miteinander verbracht hat. Vielen, vielen Dank an alle… schnief!

©MGZ Stand April 2017