2016 Sulawesi Halmahera und Lembeh

Tauchsafari Halmahera-Süd von Sunshine bis Sonnengruß

Am 20.04.- 01.05.2016 stachen wir in See. Wir hatten vor ca. 1,5 Jahren nach unserer letzten Tauchsafari mit der KLM Sunshine eine Vollcharter gebucht – und wir hatten tatsächlich alle Plätze auf dem Schiff belegen können, so ging es dann ruck zuck los. Wir waren eine Gruppe, die sich aus Tauchern der verschiedensten Facon zusammensetzte. Geplant war eine Tour über 12 Tage in den Tauchgebieten vor der größten Molukkeninsel. Kurz vor Tripbeginn konnten wir uns zwischen der regulär durchgeführten Nordtour oder der vor kurzem erst wieder freigegebenen Südtour entscheiden. Es ging 9:1 für den Süden aus und so schipperten wir los.

Den ersten Tauchtag verbrachten wir in der Lembeh Strait mit Muckdiving. Diese zwei Tauchgänge boten ein starkes Kontrastprogramm zu den in den nächsten Tagen folgenden.

Wir betauchten viele anscheinend noch unberührte Riffe. Die farbenprächtigen Korallen und der Fischreichtum erschweren den Blick für Details – allerdings auf sehr, sehr angenehme Weise.

Allerdings haben wir auch einige sehr zerstörte Rifflandschaften gesehen – wahrscheinlich durch Dynamitfischerei und/oder durch den Einsatz von Schleppnetzen. Sehr enttäuschend fielen die drei Tauchgänge am Mantapoint aus – warum wohl? – weil sich kein Manta zeigt. Denn das ist/wäre das größte Highlight gewesen, die Korallen sind größtenteils zerstört, die Landschaft macht einen sehr traurigen Eindruck, denn ich konnte erahnen wie wundervoll es hier mal ausgesehen haben muss.

Nichts desto trotz haben wir ein paar sehr schöne Nacktschnecken (die waren aufgrund des Zustand es Riffes nun wirklich nicht schwer zu entdecken), einige Fangschreckenkrebse gefunden und tatsächlich eine Schule von ca. 40 stattlichen Barrakudas gesehen. Sie ließen sich an der Putzerstation, die wohl eigentlich für Mantas gedacht war, säubern und verharrten so sehr fotogen für unsere Kameras.

Alles in allem waren die Tauchgänge auf dieser Tour wirklich schön. Unser Höhepunkt ist wohl der Barrakudapoint gewesen. Der machte seinem Namen jetzt wirklich große Ehre. Hunderte von Tieren tummelten sich in einer Spirale unmittelbar um das Riff herum (es war auch mind. ein Albino dabei). Zusätzlich gaben sich auch Jackfische ein ähnliches Stell-dich-ein. Die beiden Gruppen schienen teilweise um die schönste Performance zu konkurrieren. Sehr beeindruckend und toll.

Von der Strömung her, war alles zu handeln – oder anders gesagt, da hatten wir schon heftigeres erlebt.

Bei einer Gruppe von 10 Individualisten auf engem (Schiffs-) Raum kam es auch mal zu der ein oder anderen Diskussion – aber im Großen und Ganzen haben wir uns gut verstanden und sehr viel Spaß gehabt. Wir zwei würden jedenfalls mit Euch allen gerne nochmal auf Tour gehen!

Die Boatscrew war 1A mit Sternchen – jeder war freundliche, hilfsbereit und zu einem Späßchen aufgelegt. Der Koch – vor dem ziehe ich den imaginären Hut – hat sich immer wie ein kleiner Schuljunge über ein Kompliment über das Essen gefreut.

Das Essen war gut und auch reichlich – das Frühstück (wie in vielen südostasiatischen Destination) für uns Europäer etwas einseitig aber hey – das wussten wir vorher. Und wer Sonderwünsche äußerte (das Ei eben mal geschüttelt, nicht gerührt) der bekam diese auch im Rahmen des Möglichen erfüllt. Mit relativ einfachen Mitteln wurde das Mittag und Abendessen immer wieder abwechslungsreich gestaltet – bis auf den obligatorischen Reis, ohne den geht nichts. Aber Pasta Genovese, Pizza (durchaus nicht schlecht! Alles auch mit Reis kombinierbar) und auch mal ein Eis mit frischem Obst.

Zum Zustand des Schiffes, der KLM Sunshine, sei nur so viel gesagt, dass wir schon Unterschiede zur ersten Safari festgestellt haben. Bei der starken Frequentierung ist das wohl auch kein Wunder. Allerdings hoffen wir sehr, dass mit entsprechenden Investitionen, Verbesserungen erzielt werden können. Jedenfalls haben wir nach unserer Tour entsprechende Hinweise an den Betreiber, die Blue Bay Divers, gegeben. Konzeptionell ist die Sunshine wirklich optimal auf Taucher eingerichtet, es wäre schade, wenn die sicherlich notwendigen Instandhaltungen nicht durchgeführt werden würden.

Das letzte Drittel unseres Urlaubs verbrachten die meisten von uns in dem an der Lembeh Strait liegenden Black Sand Dive Retreat. Auch dort haben wir schon einmal in der Vergangenheit residiert und es war wieder ein super Vergnügen!

Da war erst einmal der Platz, den jeder von uns an Land wieder genießen konnte. Angefangen von dem wunderschön angelegten Garten, dem großzügigen Aufenthalts-/ Speiseraum und den stilvoll eingerichteten Bungalows. Ein schönes, bequemes, breites Bett – fast braucht Mann/Frau nichts weiter um glücklich zu sein!!! Ach was – wir wurden von der Crew im Divecenter freudig begrüßt. Viele von den Jungs kannten wir noch von unserm letzten Aufenthalt.

In kleinen Gruppen (max 4:1) ging es dann in Speedbooten zu den Divespots. Wunderbar, was wir alles gesehen und auch wiedererkannt haben. Nach jedem Tauchgang ging es dann mit Speed wieder zurück zum Resort um sich einen kleinen oder größeren Snack zu genehmigen, ein paar Runden im Pool zu ziehen oder sich einfach mit einem kleinen Powernap auf den nächsten Tauchgang vorzubereiten.

 

 

Zugegeben, es gibt günstigere Unterkünfte in der Lembeh Strait (in denen wir auch schon gewohnt haben), aber nach einer Tauchsafari kam uns ein angemessenes Kontrastprogramm sehr entgegen.

Alles natürlich sehr subjektiv – aber so fanden wir es eben optimal!

Ruckzuck ist der schöne Urlaub wieder vorbei und wir sind um etliche Details reicher!

Danke an alle für die schöne Zeit!!!

©MGZ