2019 Okt-Nov Romblon und Anilao

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Gesehen haben wir schon eine ganz Menge – von ganz klein bis ganz groß, dachten wir bis jetzt. Da kommt doch noch ein ABER – richtig ABER was wir im letzten Urlaub zu sehen glaubten, konnten wir uns zuerst gar nicht so recht vorstellen… Doch von Anfang an:

Immer wieder hörten wir von der Destination Romblon auf den Philippinen und wurden neugierig gemacht, da soll es so tolle Schnecken geben. Na dann mal hin! Untergekommen und getaucht sind mir mit The-Three-P, soll heißen Peter, Patrick und Philipp.

Geplant, gebucht, gepackt und angereist – ABER, diesmal hieß es erst mal hinkommen und das ist nicht ganz so einfach. OK, Flug Düsseldorf nach Taipeh, dann weiter nach Manila, OK, OK dann ab in den Bus zum Savoy Hotel, dann mal duschen, Schläfchen machen, umziehen, ne Kleinigkeit essen, OK, dann ab in das Auto und zwei Stunden nach Batangas fahren – so weit sind wir noch dabei. ABER dann kam der erste große Schock! Batangas Fährhafen, wir, zwar etwas erfrischt und ausgeruht, aber irgendwie noch im Anreisemodus, wurden auf eine wild durcheinander gewürfelte Horde von Fähr-Reisewilligen losgelassen.

Der Terminal war voll, sehr voll um nicht zu sagen proppenvoll.
Nach der Eingangsprozedur (wir hatten den Ausdruck des Fährtickets vergessen und durften raus und nochmal rein), waren wir auf der Suche nach einem Sitzplatz für uns und einem sicheren Platz für unser Gepäck (2x35kg). Kein Porter weit und breit zu finden. Bis wir auf die Fähre kamen, durften wir mit Gepäck Treppe rauf, Treppe runter und auf der Fähre wieder über anscheinend endlose Treppen schleppen. Bis zum Schluss,  hatte ich das Gefühl, immer auf dem falschen Schiff zu sein. Alles ziemlich chaotisch.

Total verschwitzt und erledigt an Board angekommen, entspannt sich die Situation langsam. Wir erhielten den Schlüssel unserer gebuchten Suite. Die nette Stewardess wollte noch meinen Pass haben mit dem Hinweis, dass ich den am folgenden Morgen wiederbekomme. Ich war so fertig, ich hätte ihr sogar meine Kreditkarte gegeben. Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten war, dass wir eine der zwei Suiten an Board ergattert hatten. So eine Fähre
fasst ungefähr 600 Personen und wer keine Koje zu zweit hat, der muss mit Stockbetten auf den Decks vorliebnehmen. Mann, ist das schön, kein Pech zu haben!

So, jetzt erst mal einfach alles stehen und liegen lassen und schauen, ob es hier was zu schnabulieren gibt. Rauf auf’s Vergnügungsdeck und da gab es dann erst mal Technoklänge von Modern Talking zu Dosenbier und Chips – was soll’s, nach dem Konsum von 3 Dosen, war auch die Musik zu ertragen.

Nachdem wir uns noch ein wenig die Seeluft um die Nase haben wehen lassen, ging es ab in die Koje. Wir schliefen sofort ein.

Was für eine blöde Idee, sich den Wecker zu stellen. Um kurz vor sechs, gab es eine Durchsage, dass wir kurz davor sind, im Fährhafen in Romblon einzulaufen. Wenn wir bei der Abfahrt nicht wussten, wohin die Reise gehen sollte, weil es gar keine Durchsagen gab, hatten wir jetzt neben einem fast-Herzinfarkt auch die absolute Gewissheit, dass wir unweigerlich auf unser Ziel zusteuerten.

Im Gegensatz zum gestrigen Tag und trotz der frühen Stunde, verlief alles geschmeidig. Wir organisierten ein paar Porter, die unser Gepäck übernahmen und dieses auch ganz eigen- und vollständig bei unserem bereitstehenden Tuck-tuck ablieferten. Ich erhielt meine ID zurück und aus der Dusch kam auch angenehm heißes Wasser, schnell in die frischen Klamotten
gesprungen und schon waren wir angekommen. Na, ja noch nicht ganz. Das erwähnte
Tuck-tuck fuhr uns dann nochmal ca. 20 Min. immer an der Küste lang zu den 3-P’s und dann waren wir angekommen.

Wir wurden von David mit den Worten begrüßt: “Ich bin nur der Koch!“ Das hatte ich schon mal gehört, aber irgendwie eine andere Assoziation …. Egal, wir bekamen unser Zimmer sprich Bungalow zugewiesen, richteten uns ein, Kameras parat gemacht und für den Mittag schon zwei Tauchgänge gebucht.

Wir waren zu zweit auf einem Boot mit einem Guide (Spotter), einem Schiffsjungen und einem Kapitän. Das Wasser war unglaublich klar und warm und strömungslos. Das war auch gut so, denn was unser Spotter uns zeigt, war so unglaublich klein und fragil, dass jede Wellenbewegung kontraproduktiv gewesen wäre. Überhaupt war alles sehr, sehr entspannt, auch als wir schweizerischen Zuwachs bekamen.

Überhaupt hat sich unser Tagesrhythmus schnell eingestellt – morgens zeitig frühstücken, typisch philippinisch-asiatisch, jedoch statt dem obligatorischen Papptoast gab es Selbstgebackenes! Trotz allem wurde der Toaster nicht mein Freund. So wie es schien, hatte nur ich das Talent, die leckeren Scheiben minimum teilweise anbrennen zu lassen.

Nach dem Frühstück kam die Ausfahrt mit zwei Tauchgängen, samt Oberflächenpause. Dann ging es zurück zum Mittag-Fassen – kleine, leckere Gerichte von der Tagestafel.

Danach kurz rumgebummelt und ab zum dritten Tauchgang. Danach Klamotten spülen, aufhängen sich selbst umduschen und husch, husch zum Abendessen.

Also ich will ich lange rumschreiben, uns hat es nicht nur gut geschmeckt, uns hat es rundherum gut gefallen. Zweimal waren wir noch auf ein Bierchen mit der Crew im Kiosk nebenan. Am letzten Tag haben wir, obwohl wir ja keinen Entsättigungstag einlegen mussten, eine kleine Inseltour im Tuk-tuk gemacht.

So ging die Zeit schnell rum und schon saßen wir wieder am Pier Hafen um auf unsere liebe Nachtfähre zu warten. Die war aber diesmal a) sehr pünktlich, b) von Portern umlagert und c) auch im 2-Personen-Suits gesegnet.

Wir hatten uns mit unseren Schweizern noch auf dein Bier zwischen den Decks getroffen und schwupp waren wir wieder in Batangas gelandet. Verabschieden, den Driver suchen uns ab ging es ca. 2,5 Stunden mit dem Auto Richtung Anilao.

Na und hier gab es erst mal ein Hallo! Schließlich waren wir schon das dritte Mal im Buceo Anilao. Alle freuten sich und winkten und drückten und wir hatten erst mal kein Zimmer, weil das wurde erst um 11:00h frei. Ach was soll’s, geh ich erst mal an den Pool und ob man’s glaubt oder nicht, den Sonnenschirm (ein Monster!) konnte ich immer noch bedienen, ohne mir die Finger zu quetschen.

Dann rein ins Zimmer alles verstauen und ab zur Basis – hier auch nochmal alle begrüßt und ab aufs Boot.

Wir stießen hier auf noch 4 andere Gäste und zwei Guides. Zuerst war die Stimmung etwas verhalten, aber das änderte sich schnell. Hatte doch unser Guide so viel Aufsehen um die Tatsache, dass „Heinz will arrive!“ gemacht, dass die anderen schon gedacht haben, was wird das für ein Aufschneider sein, der da kommt……

Oft das Schicksal der Widerholungstäter, dabei sind wir eigentlich ganz nett, aber irgendwas ist ja immer! Nein, quatsch, wir haben uns alle gut verstanden und auch hier verging die Zeit wie im Flug.

Zu dem ganzen Viehzeug, dass wir gesehen haben, sagen Bilder mehr als 1000 Worte…..

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