2018 La Paz bis Socorro und California

Viva la Mexico

Vor fast zwei ein halb Jahren fassten wir den Entschluss, mal was wirklich vernünftiges mit unserem wohlverdienten Geld zu machen und es in Urlaub zu investieren. Damit wir uns für dieses Ziel auch mal so richtig strecken müssen, haben wir uns eine Schiffsreise zu den Socorro Islands ausgesucht.
Konkret sah die Tour wie folgt aus:

Flug mit Air France via Paris nach LA; dort nur für einen kurzen Zwischenstopp samt Übernachtung incl. ESTA weiter mit Alaska Airlines (kein Scherz!) nach San Jose del Cabo in Mexico. Von dort mit dem Leihwagen nördlich ca. 3 Stunden nach La Paz.

La Paz ist eine erträglich touristische Hafenstadt, dort bezogen wir unser Stadthotel „Catedral“. Sehr schön modern und stylish mit Tiefgarage. Bis zur Tauchbasis Dive in La Paz haben wir den Leihwagen genutzt, den Rest haben wir meist per pedes zurückgelegt. Und wie wir gelaufen sind – so ganz ohne Vorsatz. Das hatte verschiedene Gründe, die meisten davon hatten allerdings mit Essen zu tun.

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La Paz ist eine erträglich touristische Hafenstadt, dort bezogen wir unser Stadthotel „Catedral“. Sehr schön modern und stylish mit Tiefgarage. Bis zur Tauchbasis Dive in La Paz haben wir den Leihwagen genutzt, den Rest haben wir meist per pedes zurückgelegt. Und wie wir gelaufen sind – so ganz ohne Vorsatz. Das hatte verschiedene Gründe, die meisten davon hatten allerdings mit Essen zu tun.

So lieb gemeint die Empfehlungen für die Restaurants auch waren, irgendwie muss man sich daran gewöhnen, wie die Mexikaner ticken. Ein Lokal machte sonntags um 18:00h ZU- jawohl, nicht auf. Kurz nachgefragt wurde bestätigt, dass am kommenden Montag bis 22:00h geöffnet sein. Das stimmte insofern nicht, als dass an diesem besagten Abend komplett geschlossen war. Nicht so schlimm, wir sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht. Aber wir waren doch so ambitioniert, die meisten Wege zu Fuß zu gehen, da kamen dann schon mal 6-8 km am Abend zusammen.

Zweimal sind wir zum Tauchen rausgefahren. Ab La Paz – mit sehr schöner Strandpromenade incl. Radweg! – nur mit einem Bötchen per Tagestour möglich. Wir wurden belohnt mit kristallklarem Wasser. Fisch, Fisch, Fisch unterbrochen von Fischsuppe- unfassbar viel tummelte sich Unterwasser. Und dann noch die niedlich, neugierigen Seelöwen. War das schön – da kann man auch ein wenig zu Fuß latschen um sich abends noch mehr Appetit zu verschaffen.

 

Zu empfehlen ist auch ein Besuch in einer Farmacia – da kriegt man ne gute Beratung und günstige Medikamente, wenn nötig. Nach zwei Nächten und drei Tagen wollte unser kleiner Wagen wieder auf die Piste, wir auch so fuhren wir wieder südwärts unser Ziel war Cabo Pulmo. Ein kleines, ehemaliges Fischerdorf, was sich jetzt ganz und gar den Tauchern verschrieben hat.

Ich wurde sofort an einen holländischen Ferienpark erinnert, nur schien die Sonne etwas intensiver. Kleinere und größere Ferienhäuschen drängten sich direkt an den weißen Sandstrand – na wenn das keine Einladung zu einem Spaziergang ist. Haben wir dann aus alter Gewohnheit auch gemacht, so für die Romantik und so….

Jedenfalls wird da nicht mehr gefischt, weder mit großen noch mit kleinen Booten, da wird wirklich rund um die Uhr getaucht. Leider oder Gott sei Dank, wird da auch drauf geachtet, dass es den Fischchen gut geht und der ein oder andere Tauchplatz auch mal wegen gefürchteter Überfüllung kurzerhand geschlossen. Da machste nix! Aber Glück muss der Mensch ja auch haben, so hatten wir tolle Begegnungen mit Bullenhaien, die unsere Gruppe (sieben Taucherlein und ein Guide) eine Stunde lang schön umkreisten. Das war echt toll!

Leider haben wir den riesigen Jackfisch-Schwarm, für den die Tauchplätze bekannt sind, immer knapp verpasst. Aber was soll’s, es war trotzdem schön und ein Wiedersehn ist ja auch nicht ausgeschlossen.

Ja und dann nach wiederum 3 Nächten und vier Tauchgängen fuhren wir weiter nach Cabo San Lucas. Und hier, ja hier ist das Epizentrum der Vergnügungssucht – da ist El Arenal auf Mallorca ein Wallfahrtsort gegen. Lieber Himmel, was für ein Getümmel und Gewimmel. Na, ja nach dem ersten Kulturschock suchten wir schnell den Sperrbereich des Hafens auf, denn da lag sie, die Königin der Baja California und unsere Unterkunft der nächsten 10 Tage, die Solmar V.

Einchecken mit allen Formalitäten und Kreditkartenrauchen und ab in die Kabine – ja, wo ist sie denn. Hinter der Tür mit der Nr. 412 ist – ähhh – ich will nicht schreiben nichts, aber es ist nicht viel. Also eintreten und sich umdrehen, das ist es. Mein Mann und ich verabredeten ein Klopfzeichen, nicht weil wir so scham- oder schreckhaft sind, nein, nein, aus reiner Gesundheitsvorsorge. Einmal die Tür in Kreuz und Nacken, da kannst du nur noch gegen das Doppelstockbett krachen und ggf. war’s das dann mit dem Tauchen.

Wer Angst hatte, evt. etwas alkoholisierter und dadurch vom Schwindel gepackt umzufallen, dem ist nur zu raten, sich in das Bad zu begeben. Das ist so groß, das das einzige was dort erfolgreich umfallen kann, ein Shampoo Flasche ist, und das wird schon schwer. Genug gelästert, wir wussten, dass in den unteren Gemächern nicht viel Platz ist und überhaupt, wer hält sich denn bei dem schönen Wetter in der Bude auf.

Das Tauchdeck bot den meisten Mitreisenden genügend Platz und auch die Kameras waren mehr oder minder sicher verstaut. Die warmen Außenduschen boten eine sehr gute Alternative. Ich hatte in meiner Tauchbox immer in Fläschchen Duschgel, Shampoo und Konditioner für nach dem letzten Tauchgang. Dann hab ich es mir da am Heck erst mal gemütlich gemacht. Die ersten zweimal wurde ich bei meinem Duschvorhaben noch etwas merkwürdig von den Mitreisenden angeschaut. Aber danach war alles tuti.

Übrigens unsere täglichen Fußstrecken reduzierten sich ab diesem Zeitpunkt enorm – dank einem Schrittzähler ist dies auch dokumentiert. Dafür wurde eben mehr geflösselt – mal mit mehr mal mit weniger Strömung und nicht selten auch im Blauwasser.

Getaucht wird an drei Destinations – Socorro Island, San Benedicto, Roca Partida. Sehr imposant sehr speziell und sehr belebt. Riesige Mantas, viel, viel Schwarmfisch, neugierige Delfine und das schier zapplige Leben unter unserem Boot, egal, wo wir ankerten, war spitzenmäßig.

Oft verschlug es mir schier die Sprache, so dass ich das Erlebte erst nochmal gedanklich verarbeiten musste. Aber seht Euch einfach mal ein paar Bilder an – einen Tour Report gibt es auch via Facebook.

Versorgt wurden wir aus einer Minibordkücke mit allem Möglichen an Fisch, Fleisch und Vegetarisch und auch mal mit einem Cocktail – ein rundum sorglos Paket.

Mein Fazit: Tolle Tour, nette Leute, freundliche, hilfsbereite Crew, schönes Schiff – allerdings teilweise sehr beengt. Super, super schöne Tauchgänge! Preis/ Leistungsverhältnis gut!

Nachdem wir in Cabo San Lucas wieder ausgeschifft haben, flogen wir zurück nach LA. Unser Horrorszenario „Einreise von Mexiko nach USA“ erfüllte sich nicht. Alles sehr relaxt und eh wir uns versahen standen wir schon wieder bei einem Autoverleiher und nahem unseren SUV in Empfang.

Jetzt ging es noch ein wenig Gegend gucken und shoppen – Palm Springs, Joshua Tree Park und Santa Monica. Die Zeit verging im Flug und Schwups saßen wir wieder im Flieger Rich Paris-Düsseldorf.

Schön war’s!